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Sonntag
28.04.2013

Diesmal blieb die Verleihung des Henri Nannen Journalisten-Preises skandalfrei. Anders als in den vergangenen Jahren verlieh die Jury keinen Preis an den «Spiegel», obwohl Redaktoren des Nachrichtenmagazins in zwei Kategorien nominiert waren. Ebenso ging die immer gut in der Preisliste vertretene Redaktion der «Süddeutschen Zeitung» leer aus, die ebenfalls in zwei Kategorien nominiert war. Der Preis ist dem früheren «Stern»-Chefredaktor Henri Nannen gewidmet, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag hätte feiern können.

Die Preisträger 2013 in den einzelnen Kategorien: Reportage (Egon-Erwin-Kisch-Preis): Heike Faller für «Der Getriebene» im «Zeitmagazin»; Dokumentation: Fabian Gartmann, Sönke Iwersen für «Ladenschluss» über die Firmengeschichte von Schlecker im «Handelsblatt»; Essay: Bernd Ulrich für «Wer sind wir, heute?» über das Gedenken an den Holocaust in «Die Zeit»; Fotoreportage: Sandra Hoyn für «Die Kampfkinder», emerge-mag.com.

Den Preis für das publizistische Lebenswerk erhielt Anneliese Friedmann, Herausgeberin der «Abendzeitung München». Sie hatte unter dem Pseudonym «Sibylle» zunächst Kolumnen verfasst, ab 1960 schrieb sie dann für den «Stern» unter Chefredaktor Henri Nannen. Die Laudatio auf Friedmann hielt Thomas Gottschalk.

Der Henri Nannen Preis wurde erstmals 2005 verliehen. Er ist mit insgesamt 35 000 Euro dotiert. Dieses Jahr hatten sich Redaktoren und Fotografen mit 802 Print- und Onlinetexten um den Preis beworben.