Sein Schicksal hing an einem seidenen Faden. In den USA drohen Julian Assange 175 Jahre Haft. Am Montag hat der Londoner High Court entschieden, dass der Wikileaks-Gründer gegen seine Auslieferung in die USA Berufung einlegen darf.
Der Fall geht damit in die nächste Instanz und landet vor dem höchsten britischen Gericht, dem Supreme Court, wie englische Medien melden.
Die US-Justiz will Assange wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen. Vorgeworfen wird ihm, gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen und veröffentlicht zu haben und damit das Leben von US-Informanten in Gefahr gebracht zu haben.
Seine Unterstützer sehen in ihm dagegen einen investigativen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht gebracht hat. Der 50-Jährige sitzt seit mehr als zwei Jahren im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in Haft.
Dem aktuellen Gerichtsurteil sind bereits verschiedene Geplänkel vorausgegangen.