«Unter der Schirmherrschaft von Michael Ringier und Marc Walder startet im März 2022 das MediaLab, eine grosse Weiterbildungsoffensive für Journalistinnen und Journalisten der Ringier AG und Ringier Axel Springer Schweiz», beginnt die Medienmitteilung leicht gespreizt.
In den nächsten drei Jahren will der Verlag, der kürzlich durch Walders mehr als unglückliche Corona-Devise für Stirnrunzeln sorgte, «substanziell Geld» in die Hand nehmen, vor allem für die «weitere Digitalisierung unserer Medien», wie ebendieser Marc Walder in ebendieser Mitteilung vom Mittwoch zitiert wird.
«Wir reden nicht nur von lebenslangem Lernen, sondern geben unseren Journalistinnen und Journalisten auch genügend Zeit und Raum für innovativen, engagierten, gut recherchierten und mutigen Journalismus», wird wiederum Verena Vonarburg zitiert, Head of Public Affairs sowie Initiantin und Leiterin des «MediaLab», wie Ringier die Weiterbildungsaktion klingend benannt hat.
Das Medienlabor, das ab sofort startet, beinhalte keine «Nice-to-have-Kurse», sondern biete «konkrete, attraktive Praxisunterstützung». Ziel sei es, den Journalistinnen und Journalisten «genau das Training anzubieten, das sie im Arbeitsalltag der digitalen Transformation brauchen», so Vonarburg weiter. Das Weiterbildungsmanöver sei ein «Innovationstreiber».
Auf dem Lehrplan stehen Storytelling, Denken in Bildern, Recherche, Data Journalism, Social Media, SEO oder Medienrecht. Von allem etwas.
«Journalismus ist nach wie vor das Herz und die Seele unseres Medienunternehmens. Dafür stehen übrigens auch die Besitzer von Ringier», wird Verlags-Chef Marc Walder weiter zitiert, der mit seinem Corona-Fauxpas die Grenze zwischen Verlag und Redaktion geritzt und die journalistische Glaubwürdigkeit seines Hauses angekratzt hatte.