Fünf Monate nach dem gerichtlichen Verbot der Gratis-Tauschbörse Napster, gaben zu Wochenbeginn gleich zwei kostenpflichtige Angebote für Abonnenten ihren Start bekannt. Die Dienste des US-Angebots Rhapsody von Listen.com und RealOne des Softwareunternehmens RealNetworks sind aber wegen ungeklärter Urheberrechtsprobleme zunächst nur in den USA verfügbar. Für eine handvoll Dollar pro Monat können bei den beiden Online-Musik-Vertriebsplattformen Musik angehört und heruntergeladen werden. Währenddem RealOne Musikkonzerne wie Warner Music, Bertelsmann Music (BMG) und EMI vertritt, bietet Listen.com vor allem Musik von unabhängingen Musiklabels an. Im Geschäft mit Online-Musik erwarten Experten in den kommenden Jahren rasant steigende Umsätze. Ein Bericht der Technologie-Beratungsfirma IDC sagt für das Jahr 2005 einen Gesamtumsatz von 1,6 Mrd. Dollar voraus. Napster selbst kam trotz des Einstiegs von Bertelsmann bislang mit seinem neuen, ebenfalls als Abonnenten-System angelegten Dienst nicht aus den Startlöchern. Wegen dauernden Rechtsstreitigkeiten mit der Musikindustrie, musste das Projekt mehrere Male verschoben werden. Der endgültige Gang ins Internet soll im nächsten Jahr stattfinden.
Dienstag
04.12.2001