Der deutsche Fussballspieler Mesut Özil ist aus der chinesischen Version des Spiels «Pro Evolution Soccer» gelöscht worden. Damit wird auf Özils Tweet reagiert, in dem er die chinesischen Umerziehungslager für Uiguren verurteilte.
Özil habe «extreme Aussagen über China» gemacht, die wir «nicht verstehen, akzeptieren oder entschuldigen» können. So verteidigte die chinesische Firma NetEase, die «Pro Evolution Soccer» vertreibt, das Löschen des Spielers. Dies berichten verschiedene Medien übereinstimmend, darunter die «Süddeutsche Zeitung» und die «Welt».
Die virtuelle Verbannung folgt auf Özils Tweet vom 13. Dezember. Darin bemängelte er das «Schweigen der muslimischen Brüder», also konkret die Zurückhaltung muslimischer Staaten in Bezug auf die Unterdrückung der Uiguren.
Seit Veröffentlichung der «China Cables» durch investigative Journalisten Ende November ist bekannt, dass Peking im Westen Chinas ein System von Umerziehungslagern für dort lebende Muslime errichtet hat.