Beim Weltbild-Verlag überschlagen sich die Ereignisse. Der Versuch, das Schweizer Geschäft vom deutschen Mutterhaus abzutrennen und so vor dem Untergang zu bewahren, ist gescheitert.
Am 10. Juni hatte die Weltbild GmbH & Co.KG mit Sitz in Augsburg Insolvenz angemeldet. Letzte Woche dann wurde bekannt gegeben, dass das Mutterhaus schon auf Anfang September endgültig liquidiert wird.
Die Schweizer Weltbild Verlag GmbH wollte sich verselbständigen und über den Untergang des Mutterunternehmens hinwegretten. Dazu wird es jetzt nicht kommen. Dies, weil mit der kurzfristigen Liquidation der deutschen Zentrale die «notwendigen systemischen und personellen Ressourcen aus dem Mutterhaus für die geplante Transformation in die Eigenständigkeit nicht mehr wie zunächst vorgesehen zur Verfügung stehen», schreibt der Schweizer Zweig auf seiner Website.
Gleichzeitig hätten die Gespräche mit bestehenden und potenziellen Investoren nicht zu einer gewünschten Betriebsübernahme geführt.
«Wir haben seit der vorläufigen Insolvenzanmeldung des Mutterhauses in Deutschland am 10. Juni alles Mögliche versucht, um eine Fortführung der Schweizer Gesellschaft zu ermöglichen. Auf der Grundlage der neuen Gegebenheiten sind wir zum Schluss gekommen, dass keine begründete Aussicht auf eine eigenständige Fortführung mehr besteht», heisst es weiter.
Am Mittwoch hat die Weltbild Verlag GmbH daher den Konkurs eröffnet. Alle Filialen und der Online-Shop bleiben ab sofort geschlossen.