Wegen angeblicher Gesetzesverstösse haben die chinesischen Behörden den britischen Fernsehsender BBC World abgeschaltet. Grund sei ein TV-Bericht über die in China verbotene Falun-Gong-Bewegung, sagte eine BBC-Sprecherin in London. Bereits Anfang der Woche seien die über Satellit ausgestrahlten, verschlüsselten Signale abgeschaltet worden. BBC World kann in China nur in teuren Hotels und von einigen ausländischen Haushalten empfangen werden. Das Verhältnis zwischen dem britischen Sender und China ist seit längerem angespannt. Mit seiner Berichterstattung über das Massaker auf dem Tiananmen-Platz in Peking im Jahr 1989 hatte BBC die chinesische Regierung gegen sich aufgebracht. Die Falun-Gong-Bewegung, die nach eigenen Angaben in China 70 Millionen Anhänger hat, ist seit Juli 1999 wegen angeblicher Umsturzpläne verboten. Die Lehre der Bewegung besteht aus einer Verbindung aus traditioneller chinesischer Heilkunst und religiösen Ritualen aus dem Buddhismus und Hinduismus.
Samstag
06.07.2002