Nach Comparis trifft es nun Matisa, einen Westschweizer Hersteller von Gleisbaumaschinen: Die Firma ist ebenfalls Opfer einer Ransomware-Attacke geworden. Laut dem Nachrichtenportal «Watson» steckt dieselbe Hackergruppe Grief dahinter.
Auf der Firmenwebsite von Matisa Matérial Industriel S.A. aus Crissier VD heisst es: «Matisa wurde Opfer einer sogenannten Ransomware-Attacke. Dadurch wurden einige IT-Systeme sicherheitshalber blockiert. Wir bedauern die durch diesen Vorfall entstandenen Unannehmlichkeiten zutiefst.»
Die Ransomware-Attacke wurde bereits am 20. Juli verübt. Darunter versteht man einen Cyberangriff, bei dem geheime Daten der Opfer gestohlen und verschlüsselt werden. Mit der Drohung der Veröffentlichung der Daten wird anschliessend Lösegeld verlangt.
Gemäss Darknet-Recherchen von «Watson» steckt die Hackergruppe Grief hinter dem Angriff. Diese wird auch für die Cyberattacke auf den Onlinevergleichsdienst Comparis verantwortlich gemacht, der am 8. Juli die Website für knapp eine Woche komplett lahmlegte.
Nach dem Angriff auf Matisa seien nun bereits interne Dokumente der Firma ins Darknet gestellt worden. Damit soll der Druck auf die Lösegeldforderung erhöht werden. Ob Matisa dieser Forderung nachgekommen ist und welche Daten genau betroffen sind, ist noch nicht bekannt. Eine Anfrage des Klein Report blieb bisher unbeantwortet.
Die Erpresser sind keine Unbekannten unter den Internetkriminellen. Laut der Darknet-Seite von Grief, zu der «Watson» Zugang hat, hackten sie bereits die griechische Stadt Thessaloniki, das britische Hotel The Lensbury oder Anfang Juli auch die IT-Systeme des ostdeutschen Landkreises Anhalt-Bitterfeld.