Die Zeitschrift «Kunst und Kommerz» wird per Ende dieses Jahres definitif eingestellt. Nach Sechs Jahren soll am Samstag, 22. Dezember, die 30. und letzte Ausgabe erscheinen. Zum Verhängnis wurde dem «keks 51» der angestrebte aber nicht geschaffte Quantensprung von der ehrenamtlich geführten zur professionell betreuten Herausgabe des Heftes. Seit Anfang des Jahres suchte die Zeitschrift für Kunst und Kommerz einen Verlag, doch wollte niemand den finanziellen Rückhalt und die tragfähigen Strukturen gewährleisten. «In den Köpfen der Leute, die über Geld entscheiden, rentiert ein Jugendmedium grundsätzlich nicht», heisst es heute in einer Medienmitteilung der Redaktion. Warum wäre «keks 51» besonders unterstützenswert gewesen? In einem Selbstprotrait, beschreibt sich das Blatt als eine «mal kritische, mal in Frage stellende, mal blauäugig konsumorientierte, mal verblüffend schräge Publikation». Der Leser fand Kurzfutter aber auch substantielle Artikel - ganz sicher aber aus einem anderen Blickwinkel geschrieben als die «etablierten Hochglanzmagazine». Das Heft erschien jeden zweiten Monat in einer Auflage von 2 500 Exemplaren und zählte 64 Seiten. Jede Ausgabe trug einen thematischen Schwerpunkt, sowie ein ausgebautes Angebot an Film-, Musik-, Kultur- und Lifestyle-Beiträgen. Besonders viel Wert legte die Redaktion auf ihre regemässigen schwul-lesbischen Beiträge. Doch sang- und klanglos wird der «keks 51»-Abgang nicht sein. Für den «Letzte-Ausgabe-Samstag» ist im Badener Kulturlokal «merkker» eine Abschiedsparty angesagt.
Dienstag
11.12.2001