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Donnerstag
08.07.2010

Die Gerüchte im Internet verdichten sich, dass sich die internationale Musikplattform MySpace die Einführung von kostenpflichtigen Abos überlegt. Das Internetportal «Pressetext» schrieb in einem Artikel vom Donnerstag, dass MySpace möglicherweise bereits mit einigen grossen Plattenfirmen über einen Bezahlmusikdienst verhandeln würde. US-Medien berichteten, dass Rupert Murdochs News Corp - Mutterkonzern von MySpace - den populären Musikservice in ein kostenpflichtiges Angebot umwandeln wolle, weil derzeit monatlich jede Menge Geld verloren gehe.

Ob dies dem ohnehin angeschlagenen Social Network in puncto Userzahlen dienlich sein wird, ist zu bezweifeln. MySpace hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich gegenüber Konkurrent Facebook verloren. Auch intern kam es immer wieder zu Turbulenzen. Zuletzt verliess Co-Präsident Jason Hirschhorn nach nur wenigen Monaten im Amt das Unternehmen. Gleichzeitig passt das Bezahlmodell in Murdochs Gesamtkonzept. Der Medienmogul gilt als einer der Vorreiter, wenn es um kostenpflichtige Onlineinhalte geht.

Offiziell bestätigt MySpace das Vorhaben derzeit nicht. «Wir erforschen laufend neue Einnahmemöglichkeiten, aber wir haben keine Pläne, unseren aktuellen Service zu verändern, der kostenlose Musikstreams beinhaltet», so Courtney Holt, Chef von MySpace Music. Klar ist nur, dass die bisher gängigen Werbemodelle der Musikplattformen nur begrenzten Erfolg gebracht haben.