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Donnerstag
21.03.2002

Die deutsche Musikbranche musste 2001 einen Umsatzeinbruch von 10,2% hinnehmen, da massenhaft CDs gebrannt wurden und die Musikpiraterie im Internet grassierte. Der deutsche Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft gab am Donnerstag bekannt, dass die Erlöse aus dem Verkauf von Tonträgern um 255 Mio. auf 2,235 Mrd. Euro zurückgegangen seien. 2001 hätten die 1 000 Verbandsmitglieder insgesamt 244,1 Mio. Tonträger abgesetzt, davon vor allem CDs. Das entspricht einem Rückgang von 22,3 Mio. Stück im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der mit Musik bespielten CD-Rohlinge stieg demgegenüber um fast 50 Mio. auf 182 Mio. Stück, wie eine aktuelle Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) bei 10 000 Personen ergab. Hinzu kommt eine Zunahme der Internetpiraterie: Laut GfK-Studie sind 492 Millionen Songs aus dem Internet heruntergeladen worden. 94% dieser Songs stammten aus kostenlosen, meist illegalen Web-Angeboten. Diese gebrannte und heruntergeladene Musik hat laut Phono-Verband einen Umsatzwert von 3,2 Mrd. Euro, womit der Jahresumsatz der Branche übertroffen werde.