Von 603 000 auf 507 000 ist die durchschnittliche Zahl der TV-Zuschauer bei «Music Star» vom 7. bis zu Weihnachten gesunken. Zum Vergleich: «Benissimo» erreicht regelmässig weit über 1 Million Menschen am Samstagabend, und die Serie «Lüthi und Blanc» bringt es meist auf über 700 000 Zuschauer, wie die «SonntagsZeitung» schrieb. Die Sendung stösst daher bei der Werbewirtschaft eher auf Skepis. «Music Star» sei kein Starformat, dafür sei in der Schweiz das Vermarktungspotenzial zu klein, urteilt beispielsweise Andy Lehmann, CEO der Aegis Media Group. Und Peter Döbeli, Mitinhaber der Winterthurer Agentur Konnex, wird in der Zeitung folgendermassen zitiert: «Mit dem bisher ausgewiesenen Marktanteil gehört Music Star nicht zu den Topsendungen von SF DRS», urteilt er. Beunruhigend sei, dass die Sendung einen Trend zu weniger Zuschauern aufweise.
Die Verantwortlichen bei SF DRS würden dennoch Zuversicht verbreiten. «Wir liegen innerhalb der Erwartungen», bilanziert Unterhaltungschef Max Sieber in der «SonntagsZeitung». Dass die Zuschauerzahl bei den ersten Sendungen nicht auf Rekordhöhe geschnellt sei, liege an der Zusammensetzung des Publikums: «Je jünger die Zuschauer, desto kleiner das Publikum.» Das Durchschnittsalter der bisherigen «Music Star»-Zuschauer liege bei 44 Jahren, also zwölf Jahre unter dem Mittelwert von SF 1. Insofern sei ein Projektziel erreicht. Ob SF DRS eine zweite Staffel der Casting-Sendung produzieren werde, sei aber noch offen.
Sonntag
28.12.2003