Der weltumspannende Medienkonzern News Corp. des Unternehmers Rupert Murdoch hat im vergangenen Quartal den Umsatz um elf Prozent gesteigert und dabei vor allem von den guten Geschäfte seiner diversen Kabelsender und des Filmstudios 20th Century Fox profitiert. Der Quartalsumsatz stieg von 8,11 auf 8,96 Milliarden Dollar, wie das in New York domizilierte Unternehmen in der Nacht auf Donnerstag mitteilte.
Allerdings: Insgesamt verdiente News Corp. im Schlussquartal des Ende Juni abgeschlossenen Geschäftsjahres mit 683 Millionen Dollar knapp 22 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Gewinneinbruch ist vor allem auf den Verkauf des kriselnden Onlineportals MySpace zurückzuführen. Nur 35 Millionen Dollar hatte der US-Investor Specific Media vor einigen Wochen für das Netzwerk bezahlt, das News Corp. 2005 für rund 580 Millionen Dollar gekauft hatte.
Doch weniger als die Geschäftszahlen interessierten in der Nacht auf Donnerstag angesichts des Abhörskandals die Zukunftspläne von Medienmogul Rupert Murdoch. «Der Job steht in naher Zukunft nicht zur Verfügung», sagte er in einer Telefonkonferenz. Auch der Aufsichtsrat des Unternehmens stehe hinter ihm. Der 80-Jährige drückte gemäss Nachrichtenagenturen zugleich seinem Sohn James Murdoch das Vertrauen aus, der die Geschäfte des Medienkonzerns in Europa und Asien leitet und in der Abhöraffäre besonders in die Kritik geraten war.