Fast zwei Drittel der Schweizer surfen auf ihren mobilen Geräten, während sie vor dem laufenden TV sitzen. Chatten, Mails checken, Tweeten oder Posten sind laut einer neuen Umfrage ebenfalls beliebte Beschäftigungen auf dem «Second Screen».
Je jünger, desto mulitmedialer: Ganz so überraschend kommen die Ergebnisse der Umfrage nicht daher. Bei den 14- bis 29-Jährigen ist der Anteil jener, die via Smartphone, Laptop oder Tablet das Fernsehen und das Internet parallel nutzen, mit 72 Prozent am höchsten, gefolgt von den 30- bis 49-Jährigen mit 65 Prozent. Bei der alten Garde über 50 Jahren nutzen noch rund 50 Prozent der 1000 Deutschschweizer, die der Kabelnetzanbieter Quickline befragt hat, einen «Second Screen».
«Ein Unterhaltungsmedium ist nicht mehr genug», kommentieren die Autoren speziell das Nutzungsverhalten der jungen User. Chatten und Nachrichtenschreiben steht bei über 70 Prozent der Digital Natives hoch im Kurs, über alle Altersgruppen hinweg sind es 52 Prozent.
Etwa jeder zweite der befragten Jugendlichen und jungen Erwachsenen gaben an, vor dem TV sitzend gleichzeitig die Sozialen Medien zu nutzen. Von den befragten Über-50-Jährigen ist während dem Fernsehen nur jeder achte in den Social-Media-Kanälen unterwegs.
Dem Surfen das Wasser reichen kann lediglich die Kategorie Essen: Ebenfalls etwa zwei Drittel aller Befragten gaben an, vor dem Fernseher etwas zu knabbern. Online Shoppen kreuzten 28 Prozent an, Telefonieren 24 Prozent, Zeitunglesen 22 Prozent. 35 Prozent dösen vor der Flimmerkiste.
«Während der Fernseh-Apparat bei den über 40-Jährigen mit deutlich über 80 Prozent das bevorzugte Gerät ist, sind es bei den 14- bis 19-Jährigen gerade mal 42 Prozent», will die Studien weiter herausgefunden haben. Etwas mehr als jeder fünfte Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren schaut über das Smartphone fern.
Mit dem neuen monatlichen «Quickline Barometer» will der Kabelnetzverbund, der unter anderem Web und TV verkauft, Daten zu Fernsehkonsum, Telefonieverhalten, die Nutzung des Internets und zum Radiohören sammeln. Weil die Umfragereihe neu gestartet worden ist, gibt es noch keine Vergleichswerte aus früheren Zeitabschnitten.