Justin Timberlake hat bei der Verleihung der europäischen MTV-Musikpreise am Donnerstagabend als Solokünstler triumphiert. In Edinburgh räumte der ehemalige 'NSYNC-Sänger - wie schon bei der US-Preisverleihung - drei Trophäen ab. Mit «Justified» hatte er nach Meinung der MTV-Zuschauer das beste Album, ausserdem wurde er zum besten Pop-Künstler und zum besten männlichen Interpreten überhaupt gewählt. In der gelungenen Live-Show aus der Terminal Ocean Arena triumphierte zudem Beyoncé zweimal: Die 6000 Fans jubelten der schwarzen Sängerin zu, als sie die Trophäen als beste R&B-Künstlerin und für den besten Song entgegennahm. Christina Aguilera, die durch die dreistündige Show führte, wurde ihrem Ruf als Sexsymbol in wechselnden, sehr knappen Outfits mehr als gerecht. Sie erhielt den Preis als beste Interpretin. Den Preis als beste deutsche Künstler bekamen Die Ärzte, doch eine andere deutsche Gruppe sorgte für Aufregung auf der Bühne: Die legendären Elektronikpioniere von Kraftwerk hatten laut MTV ihren ersten Live-Auftritt im Fernsehen überhaupt.
In der Kategorie beste Gruppe überzeugte die britische Band Coldplay. Als beste Rocker wurde das US-Geschwisterduo von The White Stripes gewählt. Der indischstämmige Brite Panjabi MC wurde mit seiner Mischung aus asiatischer Folklore und westlichen Beats zum besten Dance Act gekürt. US-Rapper Eminem gewann erneut in der Kategorie Hiphop. Sean Paul wurde als bester Newcomer ausgezeichnet. Goldfrapp aus Grossbritannien gewann mit der Webseite http://www.goldfrapp.co.uk die Trophäe für den besten Internetauftritt. Den Preis für das beste Video errang die isländische Band Sigur Rós mit «Untitled 1». Der Sonderpreis der Jury ging schliesslich an die birmanische Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi.
Freitag
07.11.2003