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Freitag
18.10.2002

Im deutschen Motorola-Werk laufen derzeit die ersten Mobiltelefone A830 des neuen Standards «Universal Mobile Telecommunications System» (UMTS) für Europa, Afrika und Nahost vom Band. «Mit dem eigentlichen Boom rechnen wir selbstverständlich noch nicht», sagt Christoph Hollemann, Operation Director im Flensburger Werk des US-Unternehmens. Schon arbeiten die Handymacher in der Stadt an der dänischen Grenze an UMTS-Folgeversionen. «Das wird nicht nur oberflächliches Facelifting sein, auch technologisch wird das UMTS-Handy bereits weiterentwickelt», verrät Hollemann. So soll die nächste Generation eine Kamera voll integriert in sich tragen. Bisher ist das digitale Foto-Auge ein anzublockendes Element des UMTS-Handys.

Bereits die 157 Gramm schwere erste Generation des UMTS-Telefons soll Bilder in hoher Qualität flimmer- und zuckelfrei übertragen. Das UMTS-Handy mit rund 200 Stunden Standby-Zeit dient als normales Mobiltelefon, hat dazu volle Internetfunktionen, ist gleichzeitig Videokamera und digitaler Fotoapparat. «Es ist damit möglich, ganze Videosequenzen auf Standard-PCs zu übertragen», sagt der Projektleiter für die UMTS-Einführung bei Motorola, Jürgen Plähn. Mit dem neuen Gerät können detaillierte Informationen für Autofahrten empfangen werden, was es zur Alternative für Navigationssysteme macht. Ausser Motorola leistet sich derzeit nur Marktführer Nokia eine eigene UMTS-Handyentwicklung. Das Unternehmen stellte vor einigen Wochen das UMTS-Handy 6650 vor. Siehe auch: UMTS-Start verschoben: «Motorola und Nokia schuld», Siemens kooperiert mit Motorola im UMTS-Handy-Geschäft