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Donnerstag
18.11.2010

Die Swiss Luftfahrtstiftung hat alt Bundesrat Moritz Leuenberger zu ihrem neuen Präsidenten ernannt. Er folgt auf Bruno Gehrig, der mit seiner Berufung in den Verwaltungsrat von Swiss aus dem Stiftungsrat ausgeschieden ist. Wie die Swiss Luftfahrtstiftung am Donnerstag mitteilte, hat sie Leuenberger auch auf Empfehlung des Bundesrates zu ihrem Präsidenten ernannt. Er war erst tags zuvor vom Bundesrat als neues Mitglied des Stiftungsrates gewählt worden.

Die Stiftungsräte sind überzeugt, dass alt Bundesrat Moritz Leuenberger mit seiner Erfahrung als Verkehrsminister, seiner Kenntnis der relevanten Dossiers und seiner grossen Sachkompetenz einen wertvollen Beitrag zur Arbeit der Stiftung leisten wird.

Die FDP.Die Liberalen sehen dies freilich anders. «Eines Morgens, als Moritz Leuenberger erwachte… Wie in Kafkas `Verwandlung` muss sich der alt Bundesrat gefühlt haben», witzelte die Partei am Donnerstag in einer Medienmitteilung. Keinen Monat nach seinem Rücktritt aus der Landesregierung, in der er alle Misserfolge im Luftfahrtstreit um den Flughafen Zürich miterlebt und zum Teil mit verschuldet habe, mutiere er zum ehrenvollen Präsidenten einer Stiftung zur Förderung der Schweizer Luftfahrtinteressen, spezifisch in der Lufthansa-Gruppe. «Was für eine Fehlbesetzung. Verschaukelt fühlen sich da all jene Bürger, die täglich unter Leuenbergers Politik gegen Flughafen und Arbeitsplätze leiden mussten und weiter leiden», so die Freisinnigen.

Die Swiss Luftfahrtstiftung mit Sitz in Zug wurde 2005 auf zehn Jahre gegründet. Sie hat zum Zweck, die Integration von Swiss in den Lufthansa-Verbund sowie die Entwicklung des Luftverkehrs und der Luftverkehrsinfrastruktur in der Schweiz fördernd zu begleiten. Sie setzt sich für eine angemessene Berücksichtigung der Schweizer Interessen ein. Die Stiftung führt mehrere jährliche Treffen mit Verwaltungsrat und Management von Swiss durch und lässt sich über alle relevanten Themen unterrichten. Sie kann sich zu allgemeinen Fragen äussern, die den Luftverkehr in der Schweiz betreffen, und sie ist berechtigt, Swiss und Lufthansa Empfehlungen zu strategisch bedeutenden Fragen abzugeben.