Fulminanter Auftakt zur Basler Fasnacht: Nach zwei Jahren Corona-Pause fand der traditionelle Morgenstraich wieder statt.
Und wie: 23'000 Pfyffer und Trommler in rund 500 Formationen legten mitten in der total eingedunkelten Stadt los. «Was für eine herrliche Tradition», schwärmte Fauteuil-Theaterchefin Caroline Rasser, Enkelin des legendären HD Läppli, gegenüber dem Klein Report. «Ein wichtiges Ventil für Basel, die Fasnacht», so Rasser, die mit ihrem Ensemble 50 Pfyfferli-Aufführungen hinter sich hat.
Und «Les Trois Rois»-Chefin Tanja Wegmann doppelte nach: «Es gibt kaum Schöneres – alles ist auf den Beinen, sagte sie zu Reporter André Häfliger, der sich für den Klein Report in den frühen Morgenstunden ins Fasnachtsgewühl begab. «Wir geniessen es in vollen Zügen!» Johannes Barth, Ehemann von Sängerin Nubya, ist selber seit Jahren in einer Formation: Wir freuen und jedes Jahr aufs Neue!»
Was ist der Morgenstraich eigentlich? Er beginnt Schlag 4.00 Uhr morgens am Montag nach Aschermittwoch und ist der Auftakt der Basler Fasnacht. Zu diesem Zeitpunkt wird die Innenstadt vollständig verdunkelt, die Basler Stadtwerke löschen dort die Strassenbeleuchtung.
Das einzige Licht kommt dann noch von den Laternen der Fasnachtscliquen, auf denen sie ihre Sujets präsentieren. Vor den Cliquen wird eine grosse Zuglaterne getragen beziehungsweise auf einem Wagen gefahren.
Zudem trägt jeder Aktive eine Kopflaterne, die der Zuglaterne nachempfunden ist. Diese dient zugleich als Erkennungsmerkmal für Zugehörigkeit zur Clique, da die Fasnächtler am Morgestraich traditionell keine einheitlichen Kostüme tragen. Diese offene Kleiderordnung wird «Charivari» genannt.