Im Zusammenhang mit dem Mord an der Enthüllungsjournalistin Daphne Caruana Galizia, die bei einem Bombenanschlag auf ihr Auto 2017 getötet wurde, ist der Büroleiter des Regierungschefs zurückgetreten. Das teilte Maltas Ministerpräsident Joseph Muscat in Valletta mit.
Büroleiter Keith Schembri soll Ermittlerkreisen zufolge verhört werden, weil sein Name in Verbindung mit einem der Hauptverdächtigen in dem Fall genannt wurde.
Die Ermittler versuchen schon seit über zwei Jahren, die Drahtzieher des Anschlags auf die Journalistin ausfindig zu machen.
Daphne Caruana Galizia hatte regelmässig über Geldwäsche, Korruption, Vetternwirtschaft und andere illegale Geschäfte auf Malta berichtet. In einige der Skandale waren auch Regierungsbeamte verstrickt.
Erst vor wenigen Tagen war der Geschäftsmann Yorgen Fenech auf seiner Yacht vor der Küste Maltas verhaftet worden. Er ist Mitbesitzer von Unternehmen, über die Galizia vor ihrem Tod berichtet hatte. Fenechs Fluchtversuch auf seiner Yacht wird von vielen Beobachtern als Schuldeingeständnis gesehen.