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Donnerstag
01.08.2002

Beim «Moorhuhn-Erfinder» Phenomedia ist das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Ziel sei der Erhalt des Unternehmens, sagte Insolvenzverwalter Wulf-Gerd Joneleit am Donnerstag. Am 31. Oktober muss die Gläubigerversammlung über das Schicksal des Spiele-Entwicklers entscheiden. «Als Insolvenzverwalter werde ich die Fortführung des Unternehmens vorschlagen», sagte Joneleit nach Verhandlungen mit dem Gläubigerausschuss. Zur Zeit sind noch 30 Beschäftigte angestellt. Marode Unternehmensteile werden verkauft oder liquidiert. Unterdessen erhärtet sich der Verdacht des Insiderhandels mit Phenomedia-Papieren. Die Anhaltspunkte haben sich verdichtet, wie eine Sprecherin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht sagte. Die vorläufigen Ergebnisse seien an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet worden. Diese ermittelt gegen den ehemaligen Vorstandschef und den Finanzvorstand wegen des Verdachts auf Bilanzfälschung. Das Unternehmen war nach Bekanntwerden von Luftbuchungen in zweistelliger Millionenhöhe im April ins Trudeln geraten und hatte im Mai Insolvenz beantragt. Mehr zum Moorhuhn: Moorhuhn: Phenomedia schiesst zurück, Moorhuhn fliegt von der Börse