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Montag
19.11.2001

Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi ist vom römischen Kassationsgericht, der dritten und letzten Instanz im italienischen Strafsystem, von der Anklage der Korruption freigesprochen worden. Der Medienunternehmer war bereits in zweiter Instanz wegen Verjährung des Vergehens freigesprochen worden, die Mailänder Staatsanwälte hatten jedoch dagegen Einspruch erhoben. Auch Silvio Berlusconi hatte Einspruch eingereicht. Er forderte einen vollen Freispruch und nicht nur einen wegen Verjährung des Vergehens. Das Kassationsgericht lehnte Berlusconis Antrag zurück und bestätigte den Beschluss des Mailänder Berufungsgerichts. Die Mailänder Ermittler gingen davon aus, dass der Medienunternehmer und italienische Ministerpräsident beim Rechtsstreit mit dem damaligen Olivetti-Chef Carlo De Benedetti um die Kontrolle des Mondadori-Verlages in den Jahren 1990 und 1991 die Römer Justiz bestochen haben soll. Wegen dieses Vorwurfs läuft auch ein Prozess gegen Berlusconis ehemaligen Rechtsanwalt und ehemaligen Verteidigungsminister Cesare Previti. Mehr: Silvio Berlusconi unter (richterlichem) Beschuss