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Samstag
19.09.2015

IT / Telekom / Druck

Arbeiten bei Microsoft

Arbeiten bei Microsoft

Die IT-Spezialistin Katie Moussouris reichte in Seattle zwei Klagen gegen ihre frühere Arbeitgeberin Microsoft wegen angeblicher geschlechterspezifischer Benachteiligung und Sexismus ein. Im Falle eines Schuldspruches könnten alle Mitarbeiterinnen des Softwareherstellers seit 2009 eine Entschädigung erhalten.

Moussouris fühlte sich im Jahre 2007 in ihrer Funktion als Sicherheits-Programmmanagerin benachteiligt, als offenbar weniger qualifizierte männliche Kollegen mehrmals befördert wurden. Bis ins Jahr 2014 verwendete Microsoft angeblich ein sogenanntes «Stack Ranking»-Personalbeurteilungsprogramm, welches gemäss CNN schon früher bei Amazon für Negativschlagzeilen sorgte.

Das «Stack Ranking» besteht aus «Winners» und «Losers», wobei Frauen oft in der zweiten Kategorie landeten. Microsoft beschäftigt 117 000 Mitarbeitende mit einem Männeranteil von 76 Prozent. Auf Kaderstufe liegt der Männeranteil gar bei 88 Prozent.

Katie Moussouris` zweite Klage richtet sich gegen einen Ex-Chef, der seine weiblichen Untergebenen mehrmals sexuell belästigte und als Strafe bloss in eine andere Abteilung versetzt wurde. Sie selbst hat Microsoft nach sieben Jahren im Mai 2014 verlassen, um als Chief Policy Officer bei einer Start-up-Firma im Cybersecurity-Bereich zu arbeiten.