Content:

Dienstag
12.08.2014

TV / Radio

Willy Bogner will sein Bekleidungsunternehmen verkaufen und hat die US-Investmentbank Goldman Sachs beauftragt, einen Käufer zu finden. Das sagten zwei mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

Der 72-jährige ehemalige Skirennfahrer erhoffe sich von dem Verkauf der Firma einen Erlös von etwa 250 Millionen Euro. Bogner hat in der Familie keinen Nachfolger. Weder er noch die Bank wollten sich bisher zu den Informationen äussern.

Der Verkaufsprozess sei gerade erst angelaufen, hiess es in Finanzkreisen. Angesprochen werden sollen den Insidern zufolge vor allem Finanzinvestoren, die Erfahrung mit Modemarken haben: etwa Hugo-Boss-Eigner Permira, Blackstone, der Besitzer der Sportmarke Jack Wolfskin, oder der ehemalige Moncler-Eigentümer Carlyle. Auch die Finanzinvestoren Ardian und 3i werden als Interessenten gehandelt. Ein Börsengang, mit dem Willy Bogner ebenfalls liebäugetle, sei eher unrealistisch.

1932 begann Willy Bogner senior, ebenfalls erfolgreicher Skisportler, Ski und Strickwaren aus Norwegen zu importieren. 1936 wurde die deutsche Mannschaft bei den Olympischen Winterspielen erstmals von Bogner eingekleidet.

Seit 1977 wird das Münchener Unternehmen von Willy Bogner junior geführt, seine Frau Sônia fungiert als «Vorstand Strategische Designberatung». Im Geschäftsjahr 2012/13 kam das Unternehmen auf einen Markenumsatz von 241 Millionen Euro.

Der Konzernumsatz stieg um vier Prozent auf 188 Millionen Euro, ein Jahr zuvor lag der Nettogewinn bei 19,2 Millionen Euro.