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Montag
20.01.2003

Nach Ansicht von Walter Stoffel, dem neuen Präsidenten der Eidg. Wettbewerbskommission (Weko), fehlen ein bis zwei Konkurrenten auf dem Markt der Mobiltelefonie. Die Konkurrenz sei mit den drei aktuellen Anbietern ein wenig zu schwach, erklärte er in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda. Die Marktüberwacher waren 2001 zum Schluss gekommen, dass es zwischen Swisscom, Orange und Sunrise keine Tarifabsprachen gebe. Die Konkurrenz sei ziemlich lebendig gewesen. Dies habe sich etwa an den Gratistelefonen für neue Abonnenten gezeigt. Doch dies sei vor zwei Jahren gewesen. Nun sei der Markt langsam gesättigt. Die Weko beobachte die Entwicklung aufmerksam, betonte Stoffel. Im vergangenen Jahr eröffnete sie eine neue Untersuchung. Dabei geht es zum Beispiel um die Tarife für Anrufe vom Festnetz oder einem Mobilfunknetz auf ein anderes Mobilfunknetz. In der Schweiz sind solche Anrufe teurer als in den meisten europäischen Ländern.

Veränderungen strebt der Präsident, der sein Amt am 1. Januar angetreten hat, bei den Verfahren an: Die Weko will an Tempo und Präzision zulegen. Gegenwärtig könnten zwischen dem Beginn einer Untersuchung und deren definitivem Abschluss nach allen Rekursmöglichkeiten fünf Jahre verstreichen. Dies sei zu lang.