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Dienstag
14.05.2002

Diese Woche haben zwei Marktforschungsinstitute unabhängig voneinander Prognosen über die Zukunft der Mobiltelefonie veröffentlicht. Im Mittelpunkt des Interesses stehen vor allem die Messaging Systeme (SMS, MMS, EMS). Beliebster Dienst ist heute SMS, den gegenwärtig allein bei Swisscom sechs bis sieben Millionen Menschen täglich benutzen. Während Forrester in Amsterdam den SMS-Nachfolgern EMS und MMS «keine grosse Zukunft» voraussagt, kommt die Basler Prognos AG auf eine genau gegenteilige Vorhersage: Das Messaging habe «beste Wachstumschancen», sind die Basler überzeugt. Swisscom-Sprecher Sepp Huber erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass bis Mitte der neunziger Jahre niemand an den Erfolg von SMS geglaubt habe, bis dann vor etwa drei oder vier Jahren der Boom ausgebrochen sei. Für MMS und EMS, mit denen sich Bilder vom Handy versenden lassen, glaubt er an einen ähnlichen Überraschungsboom: «Das ist doch ideal, um Feriengrüsse statt per Postkarte zu versenden.»

Einigkeit herrscht indes bei Forrester und Prognos über die Zukunft der Mobiltelefonie im Business-Bereich: E-mail und Infodienste haben ihren Peak noch nicht erreicht. «Mobiltelefone mit geschriebenen Texten haben wir längst», sagt Swisscom-Sprecher Huber, «e-mails mit Ton gibts ebenfalls, und in den nächsten Jahren wird alles mit Handys, PDAs und Laptops immer mehr zusammenwachsen und mobiler werden.»