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Mittwoch
16.10.2013

IT / Telekom / Druck

Schweizer Mobilanfunkanbieter haben 2012 mit Roaming-Gebühren im Ausland 857 Millionen Franken verdient. Das sind 1,4% mehr als im Vorjahr. Das Bundesamt für Kommunikation wertete in einer nationalen Statistik Datenmengen und Preise aus.

Im letzten Jahr wurden im Ausland gemäss Bakom 491,5 Millionen Minuten im Roamingbereich telefoniert, davon waren 286,5 Millionen Minuten ausgehende Gespräche. Diese haben im Vergleich mit dem Vorjahr um 6,2% abgenommen. Die eingehenden Anrufe gingen mit 1,3% geringer zurück.

Zusätzlich wurden 324,3 Millionen SMS verschickt, das sind 25,5% mehr als im Vorjahr. Der Datentransfer wuchs gar um 369,9%, wobei Daten im Umfang von 330,6 Millionen MB übertragen und heruntergeladen wurden.

Auch die Preise nahm das Bakom unter die Lupe. Die Untersuchung des Bundesamtes ergab, dass Gespräche innerhalb des EU-Raumes deutlich günstiger sind als im übrigen Ausland.

Innerhalb der EU ist das Telefonieren mit einem Swisscom-Abo mit 0.75 Franken pro Minute am günstigsten, am teuersten mit Orange Prepaid, mit dem der Konsument 1.40 bis 1.50 Fr. zahlt.

Beim Anrufen vor Ort in Ländern ausserhalb der EU ergeben sich unterschiedliche Ergebnisse, je nach Abo. Am günstigsten ist Sunrise und mit Blick aufs Portemonnaie am wenigsten Sinn macht das Telefonieren mit Swisscom Prepaid für bis zu 4.75 Franken pro Minute.

Der Bericht stellt fest, dass die Schweiz bei Sprach- und SMS-Roaming-Gebühren im Vergleich mit anderen Ländern Europas nicht gut abschneidet. Anrufe kosten pro Minute mehr als zwei Mal so viel wie im Durchschnitt der EU-Länder. Beim Datenroaming liegt die Schweiz aber in einem ähnlichen Preisbereich wie die übrigen europäischen Länder.