Laut den «Advertising Expenditure Forecasts» von Zenith soll die mobile Werbung bin in zwei Jahren 30,5 Prozent der weltweiten Werbeausgaben ausmachen. Dies gegenüber 19,2 Prozent im vergangenen Jahr. Die Printwerbung solle hingegen weiter schrumpfen.
Die Ausgaben für mobile Werbung würden sich im Jahr 2020 auf 187 Milliarden US-Dollar belaufen, also mehr als doppelt so viel wie die erwarteten 88 Milliarden Dollar für Desktop-Werbung. Zenith rechnet für 2020 weiter mit einem weltweiten Fernsehwerbung-Umsatz von 192 Milliarden Dollar. «Beim derzeitigen Wachstumstempo wird die mobile Werbung 2021 das Fernsehen deutlich überholen», so die Quintessenz der «Advertising Expenditure Forecasts».
Da Internetnutzer von Desktop- auf mobile Geräte wechseln und neue Nutzer direkt auf mobile Geräte setzen würden, mache Online-Werbung den gleichen Wandel durch. Die Werbung auf mobilen Geräten nehme mit rasanter Geschwindigkeit zu und gewinne Marktanteile von allen anderen Medien hinzu.
«Die mobilen Werbeausgaben wuchsen im Jahr 2017 um 35 Prozent, und wir erwarten bis 2020 ein durchschnittliches Wachstum von 21 Prozent pro Jahr», schreibt die Agentur weiter. Die meisten traditionellen Medien wachsen laut der Agentur trotz des unaufhaltsamen Anstiegs der mobilen Werbung weiter, aber in der Regel relativ langsam.
«Wir prognostizieren für TV und Radio bis 2020 ein jährliches Wachstum von 1 Prozent, während die Aussenwerbung um 3 Prozent pro Jahr wächst.» Das Kino hingegen wachse jährlich um 16 Prozent, dank Investitionen in neue Screens, erfolgreichen Filmlizenzen und einer besseren internationalen Vermarktung.
Laut Zenith werde die Printwerbung weiter parallel zu den Auflagen schrumpfen. «Bis 2020 prognostizieren wir einen Rückgang der Zeitungsinserate um durchschnittlich 5 Prozent pro Jahr, während die Zeitschriftenanzeigen um 6 Prozent schrumpfen.» Dies würde sich jedoch nur auf Werbung innerhalb von Printtiteln beziehen.
Die Online-Umsätze der Verlage werden innerhalb der Desktop- und mobilen Internet-Gesamtzahlen erfasst, «so dass die Gesamtbilanz nicht so schlecht ist, wie es die reinen Printzahlen vermuten lassen».
Zenith geht davon aus, dass die weltweiten Werbeausgaben in diesem Jahr um 4,5 Prozent steigen werden. Das liege geringfügig hinter dem von der Agentur im März prognostizierten Wachstum von 4,6 Prozent.
Zenith gehört zu Publicis Media, einer von vier Säulen der Publicis Groupe.