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Freitag
29.11.2002

Der Mobilfunkanbieter MobilCom will seine Internet-Tochter Freenet und das bisher aufgebaute UMTS-Netz verkaufen, um seine Schulden zu reduzieren. Auch den Verkauf der Freenet-Anteile an einen Konkurrenten schliesst das Unternehmen nicht aus, wie die «Financial Times Deutschland» auf ihrem Portal am Freitag schreibt. Durch den Verkauf des 76-prozentigen Anteils an Freenet oder eines Teils davon könne MobilCom seine Belastungen schnell abbauen, sagte Vorstandschef Torsten Grenz der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». In Frage komme sowohl ein kompletter oder ein teilweiser Verkauf der Freenet-Anteile an der Börse. MobilCom werde sich auch nicht gegen den Verkauf an einen Konkurrenten sträuben. Entscheidend sei der Preis, sagte Grenz.

Zudem soll das bisher aufgebaute UMTS-Netz im ersten Halbjahr 2003 verkauft werden. Eine konkrete Preiserwartung nannte Grenz nicht. Der Preis hänge davon ab, wie gut das MobilCom-Netz in die Netz-Struktur des Erwerbers passe, sagte er. Das «Handelsblatt» zitierte Unternehmenskreise, denen zufolge MobilCom mit einem Verkaufserlös von 480 Mio. Euro rechnet. Allerdings würden davon 90% dem MobilCom-Grossaktionär France Télécom zufliessen. Mögliche Interessenten sind nach früheren Angaben E-Plus, T-Mobile sowie O2 Germany.