Der deutsche Mobilfunkanbieter MobilCom hat das erste Halbjahr mit einem Verlust von 172,8 Mio. Euro abgeschlossen. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, lag das Minus damit 56,4 Mio. Euro höher als im Vorjahreszeitraum. Damals stand ein Verlust von 116,4 Mio. Euro in der Bilanz. Der Umsatz stieg gleichzeitig im 1,1% auf 520 Mio. Euro. Erst im Laufe des Geschäftsjahres 2003 rechnet das Unternehmen nach eigenen Angaben «mit einer spürbaren Verbesserung der Ergebnissituation».
Gleichzeitig kündigte MobilCom an, seine für über acht Milliarden Euro ersteigerte UMTS-Mobilfunklizenz voraussichtlich in den nächsten Wochen neu zu bewerten. Es zeichne sich immer deutlicher ab, «dass die für einen kommerziellen Start erforderlichen Voraussetzungen schwer zu erfüllen» seien. Es fehle derzeit noch «an überzeugenden, leistungsfähigen Endgeräten». Zudem entwickele sich «die Nachfrage nach mobilen Datendiensten derzeit noch weitaus schwächer als erwartet». Das Unternehmen sei aber auf gutem Wege, die in den Lizenzbedingungen vorgegebene Bedingung zu erfüllen, bis Ende nächsten Jahres 25 Prozent der Bevölkerung mit UMTS-Diensten zu versorgen. Mehr dazu: MobilCom-Aktie wird zum Spielball der Spekulanten
Donnerstag
29.08.2002