Content:

Mittwoch
22.01.2003

Der Mobilfunkanbieter Mobilcom rechnet nach eigenen Angaben nicht mehr mit einem Verkauf seiner UMTS-Lizenz. Möglicherweise bleibt Mobilcom nur noch die Rückgabe seiner UMTS-Lizenz. «Wir hoffen zwar weiter auf einen reichen Scheich aus Dubai, aber realistisch ist das nicht», sagte Mobilcom-Sprecher Wilhelm Fuchs laut einem Bericht der «Financial Times Deutschland». «Wir schauen, was bis Ende des Jahres noch passiert.» Wenn bis dahin kein Investor gefunden sei, werde das Unternehmen seine Lizenz wohl an die Regulierungsbehörde zurückgeben müssen, sagte der Sprecher.

Die Lizenzbedingungen schreiben vor, dass die Lizenznehmer bis Ende des Jahres mindestens 25 Prozent der Bevölkerung erreichen können. Mobilcom käme mit seinem Netz aber nur auf 16 Prozent. Ein Ausbau auf die geforderten 25 Prozent ist derzeit ausgeschlossen, weil in Zusammenhang mit der Entschuldung des Unternehmens das Einfrieren sämtlicher UMTS-Vorhaben vereinbart wurde. Nach Angaben des Sprechers bemüht sich Mobilcom seit längerer Zeit um den Verkauf des UMTS-Netzes. Mit mehreren Konkurrenten würden Gespräche geführt, unter anderem mit der niederländischen E-Plus-Mutter KPN. Über den Stand der Verhandlungen machte Fuchs keine Angaben. - Mehr zum Thema UMTS im Archiv