Der Tag der Onlinewerbung fand am Freitag zum ersten Mal im Zürcher Kaufleuten statt und zog gegen 150 Interessierte aus der Werbebranche an. Vonseiten der veranstaltenden Goldbach Audience begrüsste der Managing Director Alexander Horrolt die Anwesenden und verwies auf das weit gefächerte Programm der Veranstaltung - von Mobile- bis TV-Werbung.
Als erster Referent kam der Wiener Unternehmensberater Alexander Oswalt, der lange Jahre für die Konzerne Nokia und Philips tätig war, zu Wort und dieser sprach es direkt aus: Es gebe heute weltweit zwar mehr Mobiltelefone als Zahnbürsten und Menschen. Jedoch verdienen würden nur Google und Facebook, so lakonisch der Wiener Kenner der Mobile-Werbung. Die Budgets für eine «gescheite Werbung» seien meistens zu klein und deshalb die Wirkung auch entsprechend gering.
Matthias Wahl von der Geschäftsführung OMS Vermarktungs GmbH & Co. befasste sich in seinem Vortrag mit den digitalen Netzwerken. Die OMS gehörte bereits ein Jahr nach ihrer Gründung zu den Top-10-Vermarktern in Deutschland. Sie ist der führende nationale Premiumvermarkter von hochwertigen redaktionellen Umfeldern von regionalen Tageszeitungen und Radios. Um Erfolg im digitalen Bereich zu haben, brauche es auch entsprechend aufbereitete Homepages und Plattformen, und diese seien nicht überall für eine Mobile-Vermarktung aufgerüstet.
Der IBM-Computerwissenschaftler und Big Data Sales Consultant Wolfgang Nimführ beackerte in seinem Referat den Erfolg des IBM-Superrechners «Watson». Als Quizkönig ist der Supercomputer berühmt geworden. Jetzt soll seine künstliche Intelligenz pragmatischen Zwecken dienen, Kundendienstmitarbeiter in Callcentern ersetzen. Erste Tests verliefen erfolgreich, wie Nimführ berichtet. IBM will die Ressourcen seines berühmten Computersystems «Watson» via Smartphone-App für Endverbraucher nutzbar machen.
Als letzter Referent erläuterte Thorsten Schütte-Gravelaar von Smartclip die globale Vermarktungsplattform für digitale Videowerbung auf Multi-Screen-Angeboten - auf Smart-TV-Geräten, quasi als Werbeplattform im Wohnzimmer. Er verwies auf eine von Smartclip in Auftrag gegebene Studie über die TV-Situation in den Stuben von Deutschland. Dabei gab es eine klare Aussage, dass die Selbstkontrolle von den Befragten am meisten ins Zentrum gerückt wurde; also das Bestimmen von Sender und Art von Inhalten und auch Werbung.