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Sonntag
01.02.2004

Einige Mitglieder der Oscar-Jury sind von zwei Filmstudios in Los Angeles verklagt worden, da sie Videos von Oscar-nominierten Filmen («Screeners») weitergegeben hätten. Zu den beklagten Jury-Mitgliedern soll auch ein Filmschauspieler aus Hollywood gehören, der Videos der Filme «Mystic River» und «Der letzte Samurai» an einen Mann im US-Staat Illinois weitergegeben habe. Der Mann zog digitale Kopien der Filme und stellte sie ins Internet, wie die «Chicago Tribune» am Freitag berichtete.

Hollywoods Filmstudios beklagen sich seit Jahren über finanzielle Verluste, die ihnen durch kopierte und ins Internet gestellte Filme entstehen. Sie hatten in dieser Oscar-Saison erstmals durchzusetzen versucht, dass die Juroren keine «Screeners» mehr geschickt bekommen, sondern sich die Filme im Kino anschauen müssen. Kleinere Studios hatten dagegen protestiert, weil das ihre weniger weit verbreiteten Filme benachteilige. Sie setzten sich mit ihrem Einspruch durch.