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Donnerstag
23.09.2004

Interaktives Fernsehen ist der Traum jedes Senderbetreibers, doch wenn die Software verrückt spielt, wirds zum Albtraum. Dies jedenfalls musste SF-DS-Direktorin Ingrid Deltenre am Donnerstag vor den Medien zähneknirschend zur Kenntnis nehmen. Denn bei der Miss-Schweiz-Wahl vom vergangenen Samstag war erstmals, zusätzlich zum herkömmlichen Telefon-Voting, eine Abstimmung mittels SMS möglich. Doch «bei der Nachkontrolle der abgegebenen Stimmen sind Softwarefehler beim SMS-Voting festgestellt worden. Dadurch wurde die Auswertung teilweise verändert, hatte aber auf die Wahl von Fiona Hefti zur Miss Schweiz 2004 keinen Einfluss», schreibt der Sender in einer Medienmitteilung.

«Ich bedaure diesen Vorgang ausserordentlich und entschuldige mich bei den Fernsehzuschauerinnen und -zuschauern und insbesondere bei den Miss-Schweiz-Kandidatinnen. Wir setzen alles daran, dass ein solcher Fehler künftig nicht mehr vorkommen kann», wird Deltenre in der Medienmitteilung zitiert. Bei der Miss-Schweiz-Wahl 2004 gingen insgesamt 69 754 Telefonanrufe ein. Per SMS gingen 58 80 Stimmen ein. Durch einen Softwarefehler flossen diese SMS-Stimmen mehrfach in die Auswertung ein, wodurch 507 409 SMS-Stimmen gewertet wurden. Das Voting per Telefonanruf funktionierte einwandfrei.

Miss Schweiz Fiona Hefti lag bei allen drei Wahldurchgängen sowohl bei der Saal-Jury als auch beim TV-Publikum mit klarem Vorsprung auf Platz 1, weiss SF DRS. Die Nachzählung bestätige, dass Fiona Hefti Miss Schweiz 2004 sei. Die korrekte Auswertung habe zudem ergeben, dass Michèle Beglinger vom vierten auf den dritten Rang vorrückt. Crystel Wagner wäre als Achtplatzierte in die zweite Runde gekommen. SF DRS zieht aus der Mobile-Marketing-Panne Konsequenzen und «verzichtet vorläufig bei Votings auf die Abstimmungsmethode mittels SMS», schreibt der Sender weiter.