Bei 46 Prozent der vom Bundesamt für Kultur (BAK) im letzten Jahr geförderten Spielfilme hat eine Frau Regie geführt. Insgesamt war 2018 das Jahr mit dem höchsten Frauenanteil seit der Einführung von geschlechterspezifischen Förderstatistiken.
Der Anteil der Autorinnen bei den unterstützten Drehbüchern für Spielfilme lag bei 43 Prozent. Damit lag der Frauenanteil bei den geförderten Projekten über dem Frauenanteil bei den eingereichten Gesuchen, wie die neusten Statistiken zur Filmförderung des BAK zeigen.
Bei der Entwicklung von Dokumentarfilmen wurden mit 54 Prozent mehr Projekte von Autorinnen als von Autoren unterstützt. Hingegen lag bei der Dokumentarfilm-Regie der Frauenanteil nur bei 29 Prozent.
Bei den gesprochenen Geldern ist der Weg zur Geschlechtergleichstellung noch etwas weiter: Insgesamt wurden Regisseurinnen und Autorinnen für Spiel- und Dokumentarfilme im letzten Jahr mit 5,3 Millionen Franken gefördert. Ihre männlichen Kollegen erhielten im gleichen Zeitraum 8,5 Millionen Franken über die sogenannte «selektive Filmförderung», wie aus dem Jahresbericht hervorgeht.
Das Bundesamt für Kultur strebt nach eigenen Angaben eine Gleichstellung der Geschlechter in der Filmbranche an. Dazu hat das BAK 2017 unter anderem Gender-Statistiken in verschiedenen Bereichen des Schweizer Filmschaffens initiiert.
Bei der Förderung des Drehbuchschreibens und der Herstellung von Filmen gilt: Bei gleicher Qualität wird das Gesuch einer Autorin oder einer Regisseurin gegenüber der Eingabe eines männlichen Mitbewerbers bevorzugt. So soll ein ausgewogenes Verhältnis erreicht werden.