Greenpeace hat am Montag bei der Schweizerischen Lauterkeitskommission zwei Beschwerden deponiert: Eine gegen den Verband der Schweizerischen Gasindustrie (VSG) und eine gegen die Erdölvereinigung (EV). Der Zeitpunkt ist clever gewählt, denn nächste Woche tagt die UN-Klimakonferenz in Paris.
Nach Auffassung der Umweltaktivisten schonen weder Ölheizungen noch Erdgas das Portemonnaie, und einen Beitrag zum Klimaschutz würden beide Energien gar nicht leisten - im Gegenteil: Entsprechende Kampagnen seien irreführend und verzerrten den Wettbewerb mit den erneuerbaren Energien. Greenpeace gibt noch einen drauf und fordert die Politik auf, Warnhinweise einzuführen, dass Produkte aus Öl und Gas klimaschädigend sind.
Während die «Informationsstelle Heizöl» der EV noch Hausbesitzer einseift, fordern bereits namhafte ETH-Professoren einen verbindlichen Ausstieg aus Ölheizungen, welche die schlimmsten Verursacher von CO2-Emissionen seien.
Bereits 2007 hatte Greenpeace Schweiz gegen die EV eine Lauterkeitsbescherde eingereicht und dabei Recht erhalten. Laut Greenpeace setzen sich die Erdöl- und Gaslobby über die damaligen Verdikte der Lauterkeitskommission hinweg und missbrauchen erneut den Klimaschutz für Werbezwecke.