Hinter der Fernsehausstrahlung der Miss-Schweiz-Wahl steht ein grosses Fragezeichen. Das Organisationsteam und der Privatsender 3+ liegen sich wegen unterschiedlicher Vorstellungen, wie die Übertragung aussehen soll, in den Haaren.
«3+ hat ein erfahrenes Castingteam und weiss, wie man gutes Unterhaltungsfernsehen macht», erklärte Senderchef Dominik Kaiser, der die in die Jahre gekommenen Miss- Schweiz-Wahlen wieder in Form bringen wollte, unlängst gegenüber dem Klein Report. «Die Wahl soll zum ersten Mal nach langer Zeit wieder ein grosses TV-Ereignis werden.»
Knapp drei Monate vor der Wahlnacht, an der am 10. März 2018 in Baden einer von 20 Teilnehmerinnen das Krönchen aufgesetzt werden soll, bröckelt die glänzende Missen-Fassade. Wie die SRF-Sendung «Glanz und Gloria» (G&G) berichtete, will die Miss-Schweiz-Organisation keine Zusammenarbeit mehr mit dem Sender 3+.
«Wir waren uns in der Umsetzung nicht einig», bestätigte Organisatorin Angela Fuchs gegenüber dem Klein Report. Zu G&G sagte sie, dass 3+ alles vorproduzieren wollte, während das Organisationsteam das Finale «unbedingt live machen» wollte.
Die 3+-Gruppe zeigte sich «sehr erstaunt» über die Aussagen von Angela Fuchs und verwies gegenüber dem Klein Report auf eine schriftliche Vereinbarung mit den Organisatoren der Wahl. «Darin wird festgelegt, dass 3+ die Sendungen zum Casting wie auch das grosse Finale exklusiv ausstrahlt, und zwar 2018 wie auch in den Folgejahren.»
Fuchs dementierte wiederum, einen verbindlichen Vertrag unterzeichnet zu haben. «Wir haben keinen Vertrag mit 3+ gehabt, sondern nur ein Termsheet. Und dieses Termsheet haben wir gekündigt», sagte sie zum Klein Report.
Wie Fuchs weiter erklärte, seien die Organisatoren bereits in Gesprächen mit anderen Sendern, welche die Miss-Schweiz-Wahlen und die Castings übertragen könnten.