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Samstag
13.02.2010

Am Dienstag hat der Suchmaschinenbetreiber Google mit Buzz ein eigenes soziales Netzwerk gestartet. Damit ergänzt der Internetgigant sein Google Mail um Social-Community-Funktionen, die an Facebook und Twitter erinnern. Nachdem innert weniger Tagen mehrere Millionen Nutzer auf der neuen Plattform aktiv wurden, treten nun Probleme bezüglich Datenschutz zu Tage. Der Grund: Google Buzz kennt die Google-Mail-Kontakte, mit denen die User häufig Mails austauschen oder chatten. Aus diesen Daten kombiniert das neue soziale Netzwerk eine Liste und beginnt nicht nur automatisch den Kontakt-Partnern zu followen, sondern veröffentlicht diese Liste auch noch im Netz, so dass jeder im Web sehen kann, wer mit wem in Kontakt ist.

Somit gaben viele Nutzer ungewollt ihre Kontakte preis. Laut Google wollen die Entwickler nun eine einfachere Möglichkeit schaffen, wie man seine Follower verbergen kann. Dazu soll auch schneller ersichtlich werden, welche Kontakte im öffentlichen Google-Profil angezeigt werden. Allein 200 Beiträge pro Minute werden in Google Buzz über ein Smartphone geschrieben. Diese Beiträge können mit dem aktuellen Standort verknüpft werden. Ein spezieller Layer für Google Maps zeigt dann in Form von Sprechblasen die Beiträge in der Nähe an.

Branchenspezialisten geben Google Buzz allerdings nicht viele Chancen. Google werde es schwer haben, 400 Millionen Facebook-Nutzer zum Wechsel zu bewegen. Um mit ihren Freunden in Kontakt zu bleiben, müssten sie immer noch Facebook nutzen. Laut Einschätzungen sei gar die Umkehrfunktion der Fall: Google bedrohe nicht Facebook, sondern Facebook Google. Spätestens, wenn Facebook E-Mails anbiete, werde es Google Buzz schwer haben.