Die Marketingabteilungen Schweizer Unternehmen sind noch nicht in der Zukunft angekommen: So lautet das happige Ergebnis der Studie «Global Marketing Trends 2023», die der Consulting-Konzern Deloitte am Mittwoch veröffentlicht hat.
An mangelndem Interesse liegt es eigentlich nicht. So weckte die virtuelle Meta-Welt das Interesse der meisten der 100 Chief Marketing Officers (CMO), die Deloitte in der Schweiz befragt hat.
Dennoch gaben nur 7 Prozent der Schweizer Befragten an, dass ihr Unternehmen bereits im Metaverse aktiv ist – gegenüber 17 Prozent im globalen Vergleich.
Als Hauptgrund für ihre Nichtteilnahme am Metaverse nennen Schweizer CMOs die Komplexität der Technologieimplementierung, gefolgt von Skepsis hinsichtlich der langfristigen Relevanz und unzureichenden Talenten zur Umsetzung einer solchen Strategie.
«Es ist zwar noch nicht klar, wie bedeutend beispielsweise das Metaverse für einzelne Unternehmen und Branchen in fünf oder zehn Jahren sein wird. Aber wenn Marketingverantwortliche nicht sehr bald erste Gehversuche wagen, dann werden sie den Trend verpassen», prophezeien die Studienautoren.
Auch scheint in den Schweizer Marketing-Abteilungen ein eher konservativer Geist zu herrschen. So glaubte gerade mal jeder Dritte der Befragten, dass der langfristige Erfolg ihres Unternehmens davon abhängt, kreative Ideen zu entwickeln. Weltweit war es dagegen jeder zweite, der an den Wachstumsmotor «Innovation» glaubte.
Neben dieser miserablen Bewertung hält die Studie aber auch ein Kompliment an die Marketing-Schweiz bereit. Beim Thema Nachhaltigkeit seien hiesige Unternehmen nämlich ganz vorne mit dabei.
So räumen die CMOs dem Aufbau von Kompetenzen und Angeboten rund um Nachhaltigkeit eine höhere Priorität ein (31 Prozent) als ihre internationalen Kolleginnen und Kollegen (21 Prozent).