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Sonntag
31.08.2003

Die UBS sowie die französische Bank BNP sollen von einem Konsortium bestehend aus zehn Banken auf Schadenersatz von bis 150 Mio. Franken verklagt werden. Grund für die Klage ist der Vorwurf, die beiden Grossbanken hätten einen Kredit an die Zuger Sportvermarkterin ISL zu leichtfertig vergeben. 1999 hatte ein Bankenkonsortiums unter der Führung von UBS und BNP der ISL (International Sport and Leisure) einen Kredit in der Höhe von 277 Mio. Franken gewährt. Trotz des Kredites endete der risikofreudige Expansionskurs der ISL im Frühling 2002 im Konkurs. Zehn der zwölf Banken, die sich damals am Millionenkredit beteiligten, haben sich nun zu einer Interessensgemeinschaft zusammengeschlossen. Im Zentrum ihrer Kritik steht die Frage, die Bonität der von der ISL gestellten Sicherheiten von Lenz & Staehlin zu wenig unter die Lupe genommen worden war.

Wie UBS-Sprecher Serge Steiner der sda erklärte, sieht die Bank einer Klage gelassen entgegen. Ausserdem sei gar nicht sicher, dass es überhaupt zu einer Verhandlung vor dem Handelsgericht komme. Falls es dazu komme, gibt sich Steiner optimistisch, sei doch die Forderung von 150 Mio. Franken total überrissen.