Content:

Mittwoch
04.12.2002

Der ohnehin finanziell angeschlagene Süddeutsche Verlag ist von der Verlagsgruppe Weka auf 76,3 Mio. Euro (112,4 Mio. Franken) Schadenersatz verklagt worden, wies aber diese Forderungen am Mittwoch zurück. Hintergrund ist die gescheiterte Übernahme der Fach- und Computerzeitschriftensparte von Weka durch den Süddeutschen Verlag für 157 Mio. Euro. Weka geht davon aus, dass der Kauf verschleppt worden sei; der SV habe den Deal mutwillig wegen eines Liquiditätsengpasses platzen lassen. Dadurch sei Weka ein finanzieller Schaden entstanden. Der Süddeutsche Verlag wies die Berichte zurück, er habe den Kaufvertrag platzen lassen. Der Vertrag sei vielmehr nicht zu Stande gekommen, weil der vertraglich vorgesehene Endtermin verstrichen sei, bevor eine endgültige kartellrechtliche Freigabe vorgelegen habe. Nach Auffassung des Süddeutschen Verlages gebe es deshalb keinerlei Rechtsgrundlage für eine Schadenersatzforderung, sagte ein Verlagssprecher am Mittwoch. Der Verlag sehe dem Rechtsstreit gelassen entgegen.