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Freitag
02.02.2024

Marketing / PR

Grossabbau werde von Fachkräftemangel abgefedert, verspricht der orange Riese, der sich aufs «Kerngeschäft» konzentrieren will... (Bild zVg)

Grossabbau werde von Fachkräftemangel abgefedert, verspricht der orange Riese, der sich aufs «Kerngeschäft» konzentrieren will... (Bild zVg)

Die Migros-Gruppe will sich aufs «Kerngeschäft» konzentrieren. Die beiden Töchter Hotelplan und Mibelle hat sie zum Verkauf ausgeschrieben. 1'500 Arbeitsplätze gehen im Zuge der Restrukturierung verloren.

Durch die «strategische Fokussierung» der Migros-Gruppe sei ein Abbau von bis zu 1'500 Vollzeitstellen unvermeidlich, heisst es am Freitagvormittag in einer Mitteilung.

Die Migros will Kündigungen möglichst vermeiden. Allein in der Migros-Gruppe seien derzeit rund 1'400 Stellen offen. Zudem soll ein Teil des Stellenabbaus über die natürliche Fluktuation aufgefangen werden können. 

«Bei Bestsmile wird es zu einem Abbau von voraussichtlich 40 Stellen kommen», heisst es weiter.

Hintergrund der Restrukturierung ist die 2021 verabschiedete Gruppenstrategie, wonach sich der orange Riese in Zukunft auf die Geschäftsfelder Detailhandel (Lebensmittel und Non Food), Finanzdienstleistungen (Migros Bank) und Gesundheit (Medbase-Gruppe) konzentrieren will. 

Geplant sind unter anderem Investitionen in die Migros-Supermärkte, die Einführung eines neuen Ladenkonzepts für Denner, eine bessere Logistik von Denner und Digitec Galaxus oder der Ausbau des Online-Geschäfts. 

«Im Zuge der strategischen Fokussierung wurde das Portfolio der Migros-Gruppe durchleuchtet. Dabei hat sich gezeigt, dass die Migros mit Blick auf die Zukunft nicht mehr in jedem Fall die geeignete Eigentümerin ist und einzelne Tochterfirmen ausserhalb der Migros bessere Erfolgsaussichten haben werden», schreibt die Migros weiter.

In der Folge habe die Verwaltung des Migros-Genossenschafts-Bundes (MGB) am Donnerstag entschieden, die Hotelplan Group und die Mibelle Group zu verkaufen. 

Die Geschäfte dieser Unternehmen und ihre Marken laufen wie bisher weiter. Für die Kundinnen und Kunden sowie Geschäftspartner ändere sich nichts, beteuert die Migros.

Das Reisegeschäft habe sich hin zu sehr grossen internationalen oder spezialisierten Reiseunternehmen verschoben, bei denen die Grösse ausschlaggebend sei, begründet die Migros ihre Verkaufsabsichten.

Zwar sei die Hotelplan Group das grösste Reiseunternehmen in der Schweiz, «global gesehen aber vergleichsweise klein, Synergien zum Kerngeschäft der Migros-Gruppe sind limitiert». 

Und bei der ebenfalls zum Verkauf stehenden Mibelle Group, welche im Bereich Personal Care & Beauty, Home Care und Nutrition tätig ist, macht das Auslandgeschäft mittlerweile 70 Prozent des Umsatzes aus. Mibelle sei «aus der Migros und über sie hinausgewachsen», heisst es weiter.

Die Migros-Eigenmarke «Handy» – das legendäre Spülmittel in der orangen Plastikflasche, das durch Mibelle hergestellt wird – werde auch zukünftig in der Migros-Filiale um die Ecke im Regal stehen, verspricht der Detailhändler.