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Dienstag
12.07.2005

Marketing / PR

Traditionsmarken wie Migros, Ovomaltine, Toblerone oder Tilsiter haben im Schweizer Markt am meisten Gewicht, übertroffen nur noch von der Marke Schweiz selbst.

Dies hat eine am Dienstag präsentierte Studie der Werbeagentur Advico Young & Rubicam ergeben. Die Marke Schweiz sei von aussen nach innen gewachsen. Was vor ein paar Jahren als Lifestyle-Hülle mit dem allgegenwärtigen Schweizer Kreuz begonnen habe, habe sich zu einer Rückbesinnung auf Schweizer Grundwerte entwickelt.

Die Top-20-Liste der stärksten Marken in der Schweiz wird von Schweizer Marken dominiert. Damit setzte sich der Trend der letzten Studie aus dem Jahr 2003 fort, bei der die Schweizer Marken bereits zu den Gewinnern gehört hatten. Drei neue Schweizer Marken finden sich laut der Erhebung in den Top 20: Emmentaler, Tilsiter und Circus Knie, der zum ersten Mal erhoben wurde. Ebenfalls neu in die Rangliste geschafft hat es Ikea. Der grösste Aufsteiger war M-Budget. Die Neuzugänger verdrängen Marken wie Uncle Ben's und Chiquita, aber auch Caran D`Ache und Lindt.

Mit Migros, Ovomaltine, Ragusa, Ricola, Rivella, Sugus, Swatch, Thomy, Toblerone und Zweifel hätten es einige sehr traditionsreiche Schweizer Marken an die Spitze geschafft, heisst es. Die Schweizer Marken werden flankiert von internationalen Top-Brands wie Coca-Cola, Lego, Nivea und Nutella. Newcomer sind neben M-Budget die Marken Max Havelaar, 20 Minuten, Nespresso, Celebrations, Smart, easyJet, Naturaplan (Coop), iMac (Apple) und Caffé Latte (Emmi). An Präsenz verloren haben dagegen neben Absolut die Singapore Airlines, Revox, Gap, Minolta, Leica/Leitz, American Express, Tag Heuer, Raymond Weil und Kawasaki.

Die Studie zeige drei Trends im Konsumverhalten, hiess es weiter. Die Konsumentinnen und Konsumenten besinnen sich zurück auf klassiche helvetische Tugenden wie Ordnungsliebe, Häuslichkeit, Pflichtbewusstsein und Sicherheit. So sei denn auch der Anteil der erfolgsorientierten, kritischen und entdeckungsfreudigen Konsumenten zurückgegangen. In den 90er-Jahren war diese Gruppe der Wachstumstreiber. Ausserdem legten die Konsumenten heute mehr Wert auf ein ausgewogenes Preis-Leistungsverhältnis. Und drittens gewinnen Technologiemarken an Bedeutung für den Alltag.