Trotz der Rückschläge im Gastro- und Reise-Geschäft konnte die Migros im Corona-Jahr 2020 ihren Umsatz um 4 Prozent auf neu 29,8 Milliarden Franken steigern.
Der orange Riese erklärte den neuen Umsatz-Rekord mit der Fokussierung aufs Kerngeschäft und dem Ausbau des Online-Angebots, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.
«Mit dem beschleunigten Ausbau der Online-Shops konnte die Migros rasch neue Kundenbedürfnisse erfüllen», so der Detailhändler.
Insgesamt stieg der Online-Umsatz der Migros-Gruppe um 31 Prozent auf knapp 3 Milliarden Franken. Damit steuerte E-Commerce zum ersten Mal mehr als 10 Prozent zum Gesamtumsatz bei.
Speziell eingeschenkt hat Digitec Galaxus mit einem Wachstum von 56 Prozent auf 1,7 Milliarden Franken. Bei der virtuellen Filiale «Migros Online» war die Steigerung mit +40 Prozent ebenfalls beachtlich, der Umsatz mit derzeit 266 Millionen ist aber eher noch bescheiden.
Dass der Detailhandel mit Waren des täglichen Bedarfs grundsätzlich von der Coronakrise profitiere, weil vermehrt gehamstert wird oder weil viele andere Läden geschlossen bleiben müssen, lässt sich jedoch nicht ohne Weiteres behaupten.
Zwar hat die Migros im Lockdown-Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr gut 1 Milliarde mehr Umsatz erwirtschaftet. Bei der Konkurrentin Coop ging der Umsatz im gleichen Zeitraum dagegen um 1,6 Prozent auf 30,2 Milliarden Franken zurück.
Im Zuge der Fokussierung aufs Kerngeschäft hatte die Migros Anfang 2020 die Warenhauskette Globus verkauft, gefolgt vom Verkauf des Gastro-Grosshandelsbelieferers Saviva Ende Jahr.