Ab 9. August heisst die Migros-Mastercard neu Cumulus-Mastercard. Damit soll laut einer Mitteilung vom Donnerstag der Vorteil der Karte - weltweites Cumulus-Punkte sammeln - noch deutlicher zum Ausdruck gebracht werden. Denn mit der Cumulus-Mastercard lassen sich nicht nur an 29 Millionen Mastercard-Stellen weltweit Cumulus-Punkte sammeln, sondern die Karte soll neu eine vorteilhaftere Zinsberechnung bieten: Karteninhaber, die von der Teilzahlungsmöglichkeit Gebrauch machen, müssen den Kreditzins von 9,9 Prozent in Zukunft erst ab dem Rechnungsdatum bezahlen, anstatt wie bisher ab Verbuchungsdatum der Transaktion.
Wer eine individuell gestaltete Mastercard haben möchte, hat zudem die Möglichkeit, die neue «Cumulus-Mastercard My Design» online zum Preis von 30 Franken zu bestellen.
Bis heute sind über 300 000 Migros-Kreditkarten, die von der GE Money Bank herausgegeben werden, in Umlauf. Weder für die Haupt- noch für die Zusatzkarte muss eine Jahresgebühr bezahlt werden.
Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. Laut dem Internetvergleichsdienst Comparis wird mit der neuen Karte durch die Hintertür eine neue Gebühr eingeführt. Dies für Einkäufe vor Ort im Ausland, die in Schweizer Franken abgerechnet werden. Auf solche Einkäufe wird neu ebenfalls der Bearbeitungszuschlag von 1,5 Prozent erhoben, was in der Medienmitteilung der Migros am Donnerstag mit keinem Wort erwähnt wird. «Gelinde ausgedrückt, ist dies ein sehr unübliches Vorgehen und für die Kundinnen und Kunden von Nachteil», meint dazu Martin Scherrer, Bankenexperte bei Comparis.
Im Gegensatz dazu seien Onlineeinkäufe in Schweizer Franken bei ausländischen Unternehmen, zum Beispiel Amazon, gemäss Auskunft der GE Money Bank davon nicht betroffen. Recherchen von Comparis würden zeigen, dass kein anderer Schweizer Kreditkartenanbieter diese Praxis anwendet.
Zwar hat die GE Money Bank die Gebühren für Einkäufe in Fremdwährungen von 2 Prozent auf 1,5 Prozent gesenkt. «Trotz Reduktion des Bearbeitungszuschlags von 2 auf 1,5 Prozent bedeutet der neue Abrechungsmodus eine Preiserhöhung, sobald mehr als ein Viertel aller Auslandstransaktionen in Schweizer Franken abgerechnet wird», rechnet Comparis-Experte Scherrer vor.
Donnerstag
05.08.2010