Mit Remo Leupin verlässt ein Mitgründer und Co-Redaktionsleiter die «TagesWoche». Er übernimmt per Ende September die Leitung Produktion und wird stellvertretender Blattmacher bei den Migros-Medien.
«Es gibt zwei persönliche Highlights meiner Zeit bei der `TagesWoche`: Einerseits den Start im Oktober 2011, als ich die Möglichkeit hatte, als Journalist ein neues Medium von Grund auf zu lancieren», blickt Leupin, der vor seiner Zeit bei der «TagesWoche» unter anderem beim «Beobachter» und der «Basler Zeitung» tätig war, mit dem Klein Report auf die vergangenen Jahre zurück.
Der andere Höhepunkt sei die 2013 ergangene, aus seiner Sicht gelungene strategische Neuausrichtung auf «online first» gewesen. Das bedeutet, dass Beiträge bereits vor der Druckausgabe online publiziert wurden. Ein Schritt, der sich «äusserst positiv in den Zugriffszahlen niedergeschlagen hat», wie Leupin sagt.
Als Tiefpunkt bezeichnet er die Aufregung rund um die Flughafenauflage, die von Konkurrenzmedien zur sogenannten «Auflagenaffäre» stilisiert wurde. «Wir haben die Wemf-Bestimmungen damals grosszügig ausgelegt», gibt er zu und ergänzt sogleich, dass man aber nichts Reglementwidriges praktiziert habe.
Seit Mitte 2011 war Leupin für die optische und inhaltliche Konzeption der gedruckten «TagesWoche» sowie den Onlineauftritt verantwortlich, zudem war er am kontinuierlichen Ausbau des digitalen Angebots ab Mitte 2013 als Mitglied der Chefredaktion unterstützend tätig. Ebenfalls seit 2013 ist er im Newsroom der «TagesWoche» verantwortlich für das Onlinetagesgeschäft und die Umsetzung journalistischer Inhalte in der gedruckten Wochenzeitung.
«Die Migros-Medien hatten die Position des Produktionschefs und stellvertretenden Blattmachers neu zu besetzen - ein Posten, der mir auf den Leib geschneidert ist», sagt Leupin. Lange überlegen, ob er den Stellenwechsel antreten wolle, musste er nach eigenen Angaben nicht: Als «Migros-Kind» der späten 1960er- und 1970er-Jahre schätze er den gesellschaftlichen Einsatz der Migros nämlich sehr - «zum Beispiel das Migros-Kulturprozent oder die Grundlagenarbeit des Gottlieb Duttweiler Instituts, der ältesten Denkfabrik der Schweiz».