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Dienstag
26.01.2010

Mit der neuen Initiative des Migros-Kulturprozents will man Beihilfe zur Schliessung einer Lücke leisten. Hedy Graber, Direktorin Kultur und Soziales beim Migros-Genossenschafts-Bund (MGB), stellte im Rahmen der Solothurner Filmtage die erweiterten Förderungsmassnahmen vor und brach eine Lanze für das Schweizer Filmschaffen. Ohne Idee, ohne Treatment und Drehbuch kein Film. Mit der Ideenförderung der Migros soll nun eine Lücke in der Film-Pre-Produktion geschlossen werden, zumindest punktuell.

Neu können Drehbuchautoren und -autorinnen bei der Treatment-Entwicklung eines Spielfilms vom Kulturprozent profitieren, es würden bei entsprechendem Antrag und einer Produktionsfirma, die 25 Prozent der Kosten übernimmt, 75 Prozent (max. 15 000 Franken) als Honorar zur Verfügung gestellt. Weitere Massnahmen wie Aufenthalt in der «Artist in residence» (L’arc in Romainmotier) und Analyse des Treatments werden angeboten. Die Ausschreibung gilt ab sofort.

Im Bereich Dokumentarfilm wird ein zweistufiger Wettbewerb ausgeschrieben, wobei fünf Projekte in die engere Wahl kommen und ein Projekt bis zur Produktionsreife finanziell unterstützt wird. Am Ende soll möglichst ein Schweizer Dokfilm in Partnerschaft mit der SRG realisiert werden. Als Thema wurde für dieses Jahr Folgendes vorgegeben: «Lebenswelten - miteinander leben». Hedy Graber wies bei der Medienorientierung darauf hin, dass man bewusst vielschichtige Interpretationen zulasse. Ziel sei es eben, einen Diskurs über relevante Themen der schweizerischen Gesellschaft anzuregen.