Die Verhandlungen zwischen Microsoft und AOL Time Warner zur Integration von AOL Software in das neue Microsoft-Betriebssystem Windows XP sind gescheitert. Obwohl die Programme des mit 29 Millionen Kunden grössten Providers AOL seit Jahren mit den Betriebssystemen des Software- Herstellers Microsoft ausgeliefert werden, war gemäss Microsoft AOL nicht bereit, die digitale Ton- und Video-Technologie von Microsoft zu unterstützen und sich vertraglich zu einem Verzicht auf gegenseitige Klagen festzulegen oder die Instant-Messaging-Systeme (Software zur Online-Direktkommunikation) der beiden Firmen kompatibel zu machen. Für AOL waren die digitalen Medien der Knackpunkt. Der US-Medienkonzern weigerte sich einzulenken, weil mit den Wünschen von Microsoft, der Software-Konzern Musik im Internet kontrollieren könnte. Microsoft habe AOL dazu bewegen wollen, die Unterstützung für den RealPlayer des AOL-Partners RealNetworks zurückzufahren. Der RealPlayer konkurriert mit Microsofts Software Windows Media. Die AOL Programme werden jetzt nicht zusammen mit dem neuen System Windows XP ausgeliefert, können aber vom Benutzer nachträglich selbst installiert werden. Mehr zu Windows XP:
Windows XP wird zur Zerreissprobe
Montag
18.06.2001