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Sonntag
27.04.2008

Im Seilziehen zwischen dem Software-Giganten Microsoft und dem Internetkonzern Yahoo ist in der Nacht zum Sonntag ein Ultimatum des Software-Giganten Microsoft ohne sichtbares Ergebnis verstrichen. Beide Seiten äusserten sich nicht zum Thema. Damit droht nun eine feindliche Übernahme durch Microsoft. Der Finanzchef des Konzerns, Chris Liddell, hatte am Donnerstagabend erklärt, sollte das Ultimatum verstreichen, werde sich sein Unternehmen entweder für eine feindliche Übernahme direkt an die Yahoo-Aktionäre wenden oder sein Angebot zurückziehen.

Yahoo bezeichnete das Übernahmeangebot Microsofts in Höhe von knapp 45 Mrd. Dollar stets als zu niedrig. Microsoft will mit der Yahoo-Übernahme vor allem seine Position im Markt für Online-Werbung ausbauen und damit den Marktführer Google angreifen. Google wird dieses Jahr nach Schätzung der Marktforscher von Emarketer mehr als 30 Prozent der Umsätze in diesem Geschäft kassieren, Yahoo 14 Prozent und Microsoft knapp 7. Selbst bei einem Zusammenschluss lägen Microsoft und Yahoo damit also weiter hinter Google.

Internetwerbung wird für Microsoft immer wichtiger, da kostenlose werbefinanzierte Internetsoftware den Programmen des Konzerns aus Redmond zunehmend Konkurrenz macht. - Siehe auch: Gewinnrückgang bei Microsoft im ersten Quartal 2008 und Yahoo will mehr Geld von Microsoft