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Freitag
19.12.2003

Während Microsoft andere Firmen verklagt, muss sich der Konzern selbst erneut wegen Wettbewerbsverletzungen vor Gericht verantworten. Der Multimedia-Anbieter RealNetworks wirft dem weltgrössten Softwarehersteller vor, seine Monopolmacht illegal auszunutzen. Microsoft versuche zudem, den wachsenden Markt mit digitalen Medien zu monopolisieren, teilte RealNetworks am Freitag in Seattle mit.

Microsoft wies die Vorwürfe zurück. Auch die US-Justizbehörde hatte beanstandet, dass Microsoft durch die enge Verknüpfung seines Betriebssystems mit anderen eigenen Programmen Wettbewerber benachteilige. Die EU-Kommission prüft in ihrem Kartellprozess gegen den Softwaregiganten ebenfalls die Frage, ob Microsoft mit der engen Bündelung des Betriebssystems mit dem Windows Media Player seine marktbeherrschende Stellung gegen Konkurrenten ausnutzt. Der Erfolg von RealNetworks wäre heute bedeutend grösser, wenn Microsoft sich gesetzeskonform verhalten hätte, sagte Vorstands- und Aufsichtsratschef Rob Glaser. Die Klage wurde an einem Bezirksgericht in San Jose (Kalifornien) eingereicht.