Jahrelang hatten sie gerungen, jetzt sind sich der amerikanische Softwarehersteller Microsoft und das Internetportal Yahoo einig: Gemeinsam wollen sie den Marktführer bei der Internetsuche angreifen - «ein langer, harter Kampf steht bevor», kommentierte die «Financial Times Deutschland». Als wichtigsten Punkt der weitreichenden Zusammenarbeit gibt Yahoo künftig das eigene Suchmaschinengeschäft auf, Microsoft übernimmt es mit eigener Technik und der eigenen Seite Bing.
Die Erlöse aus der Werbung mit der Online-Suche wollen sich beide Partner teilen. Yahoo erhält 88 Prozent aller Werbeerlöse der nächsten fünf Jahre, die über das Internetportal generiert werden. Das Abkommen gilt zunächst für zehn Jahre. Nach einer im vergangenen Jahr geplatzten Fusion würde es Microsoft-Chef Steve Ballmer so gelingen, zum Erzrivalen Google aufzuschliessen. Microsoft geht es um den attraktiven Markt für Werbung im Internet. Nach Schätzungen des weltweit grössten Softwareherstellers liegen die Werbeumsätze derzeit bei mehr als 50 Milliarden Dollar, bis 2011 soll das Volumen auf 78 Milliarden steigen.
«Damit wäre innerhalb der unterschiedlichen Werbeformen der Online-Bereich der am schnellsten wachsende. Anzeigen bei Suchmaschinen machen das Gros der Budgets im Netz aus», schreibt dazu die «Süddeutsche Zeitung» und fährt weiter wie folgt: «Das Problem: Weder Microsoft noch Yahoo hatten in jüngster Zeit Erfolg damit, Google die Position als Nummer eins streitig zu machen. Weltweit laufen sechs von zehn Suchanfragen über Google».
Mittwoch
29.07.2009



